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Bereich „und FIT“

Quelle: Orthomed

Kniegelenk
Alltags-Tipps bei Arthrose im Knie

Arthrose ist eine Erkrankung des Knorpelgewebes in den Gelenken, der über die Jahre ein langsamer verlaufender Prozess ist. Durch ihren Knorpelüberzug können die Knochen mit nur minimaler Reibung übereinander gleiten. Die Enden der beiden Knochen, welche in einem Gelenk aufeinander treffen, sind mit einem natürlichen Stoßdämpfer überzogen, dem Knorpelgewebe. Gemeinsam mit der Gelenkschmiere ermöglicht der Knorpel ein fast reibungsloses Gleiten der Gelenkflächen aneinander.

Die Gelenkflüssigkeit „schmiert“ das Gelenk, unterstützt die Ernährung des Knorpelgewebes, hält dieses glatt und die Knorpeloberfläche rutschig.

Die Gelenke werden zusätzlich noch durch Muskulatur zusammen gehalten. Die Muskeln wiederum sind über Sehnen an den Knochen befestigt.

Kommt es in einem Gelenk zur Arthrose, raut sich das Knorpelgewebe nach und nach auf und der darunter liegende Knochen wird mit der Zeit mehr und mehr zerstört. Die Folgen sind Entzündungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen besonders am Morgen.

Leider ist Arthrose nicht heilbar. Schmerzen und Behinderung können auf vielfache Weise gelindert werden. Eine therapeutische Maßnahme lässt mit Hilfe von knorpelaufbauenden Substanzen (Chondroprotektiva) das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen. Dazu zählt Glicosamin. Es ist eine natürliche, im Körper vorkommende Substanz (Knorpelbestandteil, Gelenkflüssigkeit) ist.  Dieser Wirkstoff wird aus Schalentieren gewonnen und führt nachweislich zur Regeneration der Gelenksknorpel.

 

Grundsätzlich gilt der Spruch „wer rastet, der rostet“ daher ist Bewegung der Wichtigste Faktor da dadurch dem Knorpel durch die „Schmiere“ Nährstoffe, welche sonst über die Blutgefäße verteilt werden, erhalten.

 

 

Gehen:

Unebenes Gelände sowie Steigungen sollen vermieden werden.

Wo vorhanden, sollte anstelle von Treppen der Aufzug benützt werden.

Zur Entlastung des betroffenen Kniegelenkes ist eine Handstockbenutzung auf der gesunden Gegenseite sinnvoll. Können Steigungen und Treppenaufgänge nicht vermieden werden, so lassen Sie sich Zeit, stützen Sie sich am Treppengeländer ab und nehmen Sie Stufe für Stufe. Steigen Sie mit dem Fuß des besseren Knies nach oben und heben das Problemknie nach.

 

 

 

Schuhwerk:

Tragen Sie gut geführte Halbschuhe mit flachem, gepuffertem Absatz.

Vermeiden Sie eine schlechte Rückfußführung, wie sie beispielsweise bei Sandalen und Stöckelschuhen (hohe Absätze) vorhanden ist.

 

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Tragen von Lasten:

Vermeiden Sie es, schwere Gegenstände zu tragen.

Lassen Sie sich die Einkaufwaren nach Hause schicken oder benutzen Sie Hilfen

in Form von rollbaren Transportmitteln (Einkaufswagen, Kofferkuli, etc.)

 

Sitzen:

Die Sitzhöhe muss der Unterschenkellänge angepasst werden. Beim Sitzen sollten Knie- und Hüftgelenke unter rechtwinkeliger Beugung des Kniegelenkes auf gleicher Höhe stehen. Eine Dauerbeugestellung des Kniegelenkes ist ungünstig, da sie einen erhöhten Druck auf das Kniescheibengleitlager ausübt. Zur Entlastung können die Kniegelenke beim Sitzen ausgestreckt werden, ggf. müsste die Sitzhöhe durch einen Sitzkeil angehoben werden.

 

 

Haushalt und Beruf:

Bodennahe Arbeiten sollten besser im Sitzen, in vermehrter Streckhaltung der Kniegelenke verrichtet werden.

Alternativ  verwenden Sie Hilfsmittel

Therapie Unterstützung

Bewegungsbäder mit ca 32°C warmen Wasser, wobei hier besonders die Muskulatur gelockert wird und durch Auftrieb des Wassers eine große Gelenkbeweglichkeit erzielt wird.

Wärmeanwendungen wie Fango oder Wärmepflaster bei chronischer Form.

Eisanwendungen in Form von Packungen bei akuten Beschwerden regen den Stoffwechsel an und Stoffwechselabfallprodukte werden schneller abgebaut.

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Sport:

Allzu großer Ehrgeiz ist nicht angesagt.

Kein Leistungs- und Wettkampfsport

Besonders gut sind:

Schwimmen (möglichst nicht Brustschwimmen)

Radfahren, wichtig ist ein hoher Sattel und ebene Strecke

Skiwandern im leichten Gelände (möglichst eben)

Wandern mit Handstock, wichtig möglichst nicht auf Asphalt aber auf ebenen Gelände

Verboten sind alle Sportarten, die durch kurze Sprints, schnelles Abstoppen aus vollem Lauf und Sprünge die Gelenke belasten. Dazu zählen sogenannte Stop-and-Go-Sportarten wie:

Fußball, Handball, Basketball

Tennis, Squash

Alpinskilauf, Reiten, Leichtathletik

 

 

 

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